Bereits seit fünf Jahren arbeitet die Salzburger Galerie mit der Witwe Eva Beuys und den Kindern Wenzel und Jessyka in Düsseldorf zusammen. Um das Erbe des 1986 verstorbenen Künstlers hatte es immer wieder Streitigkeiten gegeben, die Reglementierungen sind hoch, besonders was Reproduktionsrechte angeht – ein Grund, weshalb die Beuys-Rezeption und -Forschung festgefahren ist. Es existiert auch kein Werkverzeichnis, 2013 hieß es noch aus der Ropac-Galerie, dass ihr keine Inventarliste vorliegt.
"Es ist ein großes Privileg und eine große Ehre, die Werke dieses visionären Künstlers im Auftrag seines Nachlasses zu vertreten und eng mit seiner Familie zusammenzuarbeiten", so Thaddaeus Ropac, der einst als Praktikant von Beuys gearbeitet hat, jetzt in einem Statement.
Am 17. April eröffnet in den Londoner Räumen der Galerie eine umfassende Beuys-Ausstellung, die die meisten der Originalelemente der "Hirschdenkmäler" erstmals seit 1982 wieder zusammenbringt. Die Installation hatte der Künstler für die einflussreiche Gruppenausstellung "Zeitgeist" 1982 im Berliner Martin-Gropius-Bau geschaffen. Teile der Installation kommen aus der Privatsammlung von Thaddaeus Ropac.