Es ist Bewegung in der Düsseldorfer Ausstellungslandschaft: Marion Ackermann, Chefin der Kunstsammlung NRW, geht nach Dresden; Julia Stoschek konzentriert sich fortan nicht allein auf ihr Privatmuseum im Rheinland, sondern zunehmend auf dessen Zweigstelle in Berlin. Und Gil Bronner (hier im Porträt) zieht mit seiner Sammlung Philara in neue Räume im traditionellen Arbeiterviertel Flingern.
Vor acht Jahren begann Bronner, Ausstellungen aus seiner heute über 1000 Werke umfassenden Sammlung zu präsentieren, in der ehemaligen Leitz-Fabrik, die der Projektentwickler 2006 erworben hatte und zum Atelier-und-Ausstellungs-Haus umbaute. Die Sammlung hatte immer eine starke Anbindung an die Kunstakademie Düsseldorf und an lokale Künstler, die Bronner aber internationalen Größen gegenüberstellte.
Dabei soll es auch bleiben: Philara (der Name setzt sich aus den Vornamen seiner Kinder Philip und Lara zusammen) zeigt am neuen Ort, in der ehemaligen Glasfabrik zwischen Birken- und Ackerstraße, bis zu vier Wechselausstellungen im Jahr, die weltweit und regional bekannte Künstlern zusammen bringen. Die Eröffnungsschau bestreitet Friedrich Kunath.
Die Größe von 1700 Quadratmeter Ausstellungsfläche sieht man der ehemaligen Glaswerkstatt Lennartz von außen nicht an. Aber sie bietet Platz für eine Dauerausstellung mit Werken der Sammlung, darunter die monumentale Installation "Artichoke Underground" von Freeman & Lowe, eine begehbare Struktur – besser: Höhle –, die 2013 auf der Art Basel Unlimited allein wegen ihrer schieren Größe und Komplexität für Aufsehen sorgte.