Dies meldet der "Leverkusener Anzeiger" auf seiner Internetseite. Laut der Gemeindeprüfungsanstalt NRW (GPA) habe die Stadt Leverkusen seit mehr als zehn Jahren im Kulturbereich über ihre Verhältnisse gelebt, dies sei nicht mehr tragbar. Rat und Verwaltung der Stadt Leverkusen werden in den kommenden Wochen und Monaten über Einsparungsmodelle diskutieren.
Fest steht: Über eine Million Euro jährlich sollen im Kulturbereich gespart werden. Das Museum Schloss Morsbroich und die Musikschule gehören laut dem beauftragten Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG zu den größten Kostenverursachern der Stadt. Knapp 780.000 Euro würde eine Schließung des Museums und die Auflösung des Depots jährlich einsparen, rund 400.000 Euro könnten bei der Musikschule gespart werden, wenn weniger festangestellte Musiklehrer und dafür mehr Honorarkräfte beschäftigt würden.
Insgesamt schlagen die Prüfer elf Sparmaßnahmen vor, wobei die Schließung von Morsbroich "im Fokus" stehe. "Es ist davon auszugehen, dass eine Schließung des Museums von Protesten begleitet sein wird", heißt es in dem Gutachten.
Nach Angaben einer Sprecherin der Stadt ist der Vorschlag "einer unter mehreren". Bis zum 27. Juni soll die Verwaltung einen Umsetzungsvorschlag für die empfohlenen Sparmaßnahmen vorlegen.