Eine Kamera filmte die Fesselung und die anschließende Notlage, in der die 26-Jährige um Hilfe rief. Nach über einer halben Stunde (britische Medien wissen sogar, dass es dreieinhalb Stunden waren) konnte sie von einer Freundin, die die Hilferufe gehört hatte, erlöst werden.
Das Video, das die Künstlerin "Hanging in the Wood" genannt hat, ist jetzt ausgewählt für die Nachwuchs-Ausstellung Bloomberg New Contemporaries in London, die jährlich Arbeiten von Absolventen britischer Kunsthochschulen präsentiert; die Juroren sind Simon Starling, Jessie Flood-Paddock und Hurvin Anderson.
Der Vorfall ereignete sich im vergangenen Jahr in einem Wald in der Nähe des norwegischen Aukra. Die Kamera habe sich irgendwann abgeschaltet, erzählt Hilde Krohn Huse dem Fernsehsender "VG", aber sie habe weitere 30 Minuten um Hilfe geschrien. Sie entkam mit einer kleinen Wunde an der, öhm, Fessel.
Nachdem sie sich das Video zum ersten Mal angeschaut habe, habe sie alles noch einmal durchlebt, "dann schlief ich aber eine Nacht drüber und fand die Arbeit doch ganz ordentlich." Sie hat das Video auf Vimeo hochgeladen und treffenderweise als einen "breakdown between performance and reality" beschrieben. Der "New York Observer" höhnte, das Video habe alle Zutaten guter Videokunst: "humor, nudity, and risk of bodily harm." Scheitern als Chance!