Ausgabe 2026

Koyo Kouoh kuratiert die Hauptausstellung der Venedig-Biennale

Die Venedig-Biennale hat die Kuratorin ihrer kommenden Ausgabe bekannt gegeben. Die Hauptausstellung wird von Koyo Kouoh, Direktorin des Zeitz MOCAA in Kapstadt, gestaltet

Die Personalie gab das Board der Biennale di Venezia am heutigen Dienstag bekannt. Koyo Kouoh, geboren in Kamerun, ist Direktorin und Chefkuratorin des Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (MOCAA) in Kapstadt. Sie war Mitglied des kuratorischen Teams der Documenta 12 (2007) und 13 (2012) in Kassel. 2022 kuratierte sie als künstlerische Leiterin die Phototriennale in Hamburg. 

Zu ihrer Berufung kommentierte Kouoh in einem Statement: "Die Internationale Biennale di Venezia ist seit über einem Jahrhundert das Gravitationszentrum der Kunst. Künstler, Kunst- und Museumsfachleute, Sammler, Händler, Philanthropen und ein immer größer werdendes Publikum kommen alle zwei Jahre an diesem mythischen Ort zusammen, um den Puls des Zeitgeistes zu spüren. Es ist eine einmalige Ehre und ein Privileg, in der Rolle der künstlerischen Leiterin in die Fußstapfen berühmter Vorgänger zu treten und eine Ausstellung zusammenzustellen, von der ich hoffe, dass sie eine Bedeutung für die Welt hat, in der wir heute leben - und vor allem für die Welt, die wir schaffen wollen." Kouoh lebt in Kapstadt, Dakar und Basel.

Die 61. Kunstbiennale beginnt im Frühjahr 2026. Die diesjährige Hauptausstellung unter dem Titel "Stranieri Ovunque" wurde vom brasilianischen Kurator Adriano Pedrosa verantwortet und legte einen Fokus auf Positionen aus dem Globalen Süden. Zu den Kuratorinnen und Kuratoren der vergangenen Jahrzehnte gehören bekannte Namen wie Okwui Enwezor, Harald Szeemann oder Massimiliano Gioni. Die kommende Ausgabe ist die erste unter der Präsidentschaft des Journalisten Pietrangelo Buttafuoco, einem Vertrauten der postfaschistischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.