Personalie

Barbara Clausen wird Direktorin der Frankfurter Städelschule

Barbara Clausen
Foto: Julia Marois / Courtesy Städelschule

Barbara Clausen

Die österreichische Kuratorin und Kunsthistorikerin Barbara Clausen übernimmt die Leitung der Städelschule in Frankfurt am Main. Sie wird damit Nachfolgerin von Yasmil Raymond, die die Kunstakademie im Juli verlassen hat

Wie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) und der Hochschulrat der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule am Dienstag bekannt gaben, soll Barbara Clausen ihr Amt am 1. Oktober antreten, die Vertragslaufzeit beträgt fünf Jahre. Die 1970 in Österreich geborene Kuratorin und Kunsthistorikerin war zuletzt Vizedekanin für Forschung und Entwicklung an der Fakultät für Kunst der kanadischen Université du Québec à Montréal (UQAM), wo sie seit 2011 Professorin für zeitgenössische Kunst und Performance am Institut für Kunstgeschichte ist. Zu ihren thematischen Schwerpunkten gehören performativen Kunstpraktiken und die Politiken des Körpers und des Archivs. 2023 war Clausen bereits Chillida-Gastprofessorin am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Als Direktorin der Städelschule übernimmt sie auch die Leitung des Ausstellungshauses Portikus. 

"Die Städelschule ist mit ihrer langen und ereignisreichen Geschichte, ihrem internationalen Netzwerk und ihrem Engagement für künstlerische und kuratorische Forschung und Experimentieren einzigartig", sagt Clausen selbst. "Meine Arbeit ist geprägt von der Überzeugung, dass Kunst und Lehre auf kollektiven und interaktiven Prozessen beruhen, welche die Kraft haben, inklusive Handlungsräume und Denkweisen zu eröffnen und die Gegenwart als auch Vergangenheit und Zukunft kritisch zu reflektieren und zu gestalten." 

Barbara Clausen wird Nachfolgerin von Yasmil Raymond, die die Städelschule von 2020 bis 2024 leitete und im Juli ihren Posten verließ. Zu den vorherigen Rektoren der renommierten Kunstakademie gehören der kürzlich verstorbene Kasper König, Daniel Birnbaum und Philippe Pirotte.