Im Pavillon der Weltausstellung 2010

Neues Rodin-Kunstzentrum in Shanghai

Neues Rodin-Kunstzentrum in Shanghai
Foto: Andreas Landwehr/dpa

Der damals im Bau befindliche französische Pavillon für die Expo 2010 in Shanghai

Eine chinesische Sammlerin lässt in Shanghai die Kunst von Auguste Rodin auferstehen. Sie soll dafür Bronzenachgüsse bekannter Rodin-Plastiken im Wert von 20 Millionen Euro in Auftrag gegeben haben

In der chinesischen Weltstadt Shanghai wird ein Rodin-Kunstzentrum eröffnet. Das dem berühmten französischen Bildhauer Auguste Rodin (1840-1917) gewidmete Zentrum soll am 27. September seine Türen öffnen. Wie die Leitung der französischen Einrichtung der dpa gegenüber präzisierte, handelt es sich dabei um keine Zweigstelle, sondern um eine private Institution, die in Zusammenarbeit mit dem Pariser Rodin-Museum entstanden sei. 

Das von der chinesischen Sammlerin Wu Jing initiierte Zentrum wird in dem ehemaligen, für rund 50 Millionen Euro errichteten französischen Pavillon der Weltausstellung von 2010 den Betrieb aufnehmen. Für ihre Einrichtung soll die Kunstliebhaberin laut Informationen von "Le Monde" bei dem Pariser Rodin-Museum Bronzenachgüsse bekannter Rodin-Plastiken im Wert von 20 Millionen Euro in Auftrag gegeben haben. 

Die französische Institution hat aufgrund der von Rodin geerbten Abgussformen das Recht, originale Bronzeausgaben von ihm in limitierter Auflage herzustellen. Zu ihrer Entstehungszeit lösten die Skulpturen Rodins Skandale aus, heute gilt er als Wegbereiter der Moderne.