Weimar

Klassik Stiftung: Baustart für Depot und Werkstätten

Ulrike Lorenz
Foto: Martin Schutt/dpa

Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar

Um Kunstwerke über Jahrhunderte zu bewahren, braucht es gute Bedingungen in den Depots. Das gilt erst recht für die bedeutenden Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar

Die Klassik Stiftung Weimar will mit einem Neubau die Bedingungen für ihre Graphischen Sammlungen verbessern. In den Bau für Depotflächen und Restaurierungswerkstätten investieren Land und Bund rund 15,1 Millionen Euro, wie ein Stiftungssprecher nach dem symbolischen ersten Spatenstich mitteilte. Das Gebäude werde direkt mit dem zentralen Museumsdepot im Norden von Weimar verbunden. Es soll im Laufe des Jahres 2026 fertiggestellt werden und in Betrieb gehen. Die Graphischen Sammlungen zählen nach Stiftungsangaben zu den bedeutendsten in Deutschland.

Die rund 230.000 Werke geben einen Überblick über die europäische Druckgrafik vom 15. bis zum 21. Jahrhundert und umfassen Meisterwerke vom Renaissance-Universalkünstler Leonardo da Vinci bis zur Pop-Art-Ikone Andy Warhol. Werke aus der Sammlung werden in Museen der Stiftung gezeigt, sie gehen auch häufig als Leihgaben an Ausstellungen anderer Museen.

Neben Depotflächen mit optimalen klimatischen Lagerungsbedingungen und Werkstätten soll der Bau auf auch ein Speziallabor zur Materialanalyse von Grafiken und Büros beherbergen. Die Stiftung wolle neben der Sicherung der Sammlung für künftige Generationen auch neue Klimastandards im Bauen umsetzen, betonte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz. Eine Erdwärmeanlage soll Beheizung und Kühlung übernehmen, Solaranlagen sollen ihn mit Strom versorgen, Dachbegrünung soll die Aufheizung des Gebäudes an Hitzetagen verringern.

Zur Klassik Stiftung, der zweitgrößten Kulturstiftung in Deutschland, gehören mehr als 27 Museen, Schlösser, historische Häuser und Parks.