Sie gestalte ein Theater, das demokratisch, vielfältig und in Lebenserfahrungen verwurzelt ist, begründete das Komitee des Ibsen-Preises am Mittwoch die Entscheidung. Indem sie diejenigen, deren Geschichten erzählt werden, direkt in den Prozess der Gestaltung einbinde, stelle sie tiefgreifende Fragen nach Besitz, Handlungsfähigkeit und Ethik.
Arias ist Schriftstellerin, Musikerin, Schauspielerin, Regisseurin und Filmemacherin. Seit 2007 arbeite sie im Bereich des dokumentarischen Theaters und hat über ein Dutzend Stücke in Zusammenarbeit mit Menschen entwickelt, die besondere Ereignisse durchlebt oder historische Erfahrungen gemacht haben, hieß es in der Mitteilung.
Der internationale Ibsen-Preis (International Ibsen Award) gilt als einer der prestigeträchtigsten Theaterpreise der Welt. Er ist mit 2,5 Millionen Norwegischen Kronen (etwa 220 000 Euro) dotiert und wird vom norwegischen Staat finanziert. Der Preis wird am 13. Oktober in Oslo verliehen.
Frühere Preisträger waren unter anderem die französische Theatermacherin Ariane Mnouchkine, Autoren wie Jon Fosse und Peter Handke, der Regisseur Christoph Marthaler oder der deutsche Komponist und Musiker Heiner Goebbels