Die unabhängige Förderinitiative Leap wurde vor zwei Jahren von Bettina Böhm gegründet, die zuvor bereits Outset Germany Switzerland ins Leben gerufen und nach einem ähnlichen Prinzip in fünf Jahren 2,3 Millionen Euro an Fördergeldern zusammengetragen hatte
Wie groß der Bedarf der öffentlichen Institutionen ist, finanzielle Engpässe zu überbrücken, merken die Mitglieder des "Leap Contemporary Art Fund“ jedes Jahr bei den Einreichungen. Das Kuratorium von Leap besteht aus renommierten Museumsdirektorinnen und -kuratoren wie Johan Holten von der Kunsthalle Mannheim oder Anna-Catharina Gebbers vom Hamburger Bahnhof in Berlin.
Leap ist zwar noch relativ neu, genießt aber das Vertrauen und die Partnerschaft von vielen hochrangigen Institutionen, Expertinnen und Experten und vor allem auch Künstlern. Für die erste große Charity-Auktion, die am 23. September in der Langen Foundation stattfindet, habe Künstler wie Gregor Schneider, Marcel Dzama oder Thomas Schütte und Künstlerinnen wie Anne Imhof, Paloma Varga Weisz und Pamela Rosenkranz Werke zur Versteigerung zur Verfügung gestellt.
"Mehr denn je gebraucht"
Dass die Erlöse der hochkarätigen Auktion zur Hälfte dem philantropischen Zweck zugute kommen und in die von Leap geförderten Projekte fließt, und zur anderen Hälfte an die Künstlerinnen und Künstler geht, die Werke eingereicht haben, spricht für das umsichtige und faire Vorgehen der Leap-Gesellschaft.
"Menschen, die diesen philanthropischen Grundgedanken verstehen und unterstützen, werden jetzt mehr denn je gebraucht," sagt Bettina Böhm. Denn öffentliche Einrichtungen seien finanziell nicht mehr so gut ausgestattet wie sie es mal waren.
Wer also mit einem Gerhard Richter (Galeriepreis: 70.000 Euro) oder einem Tondo von Katharina Grosse (Galeriepreis: 95.000 Euro) nach Hause gehen möchte und dabei auch noch ein sehr gutes Werk getan haben will, der kann zur Vorbesichtigung in die Langen Foundation kommen, am 23. September im Saal mitbieten, oder natürlich auch online dabei sein.