Ukraine-Krieg

Heftige Kritik nach Angriff auf mehrere Museen in Odessa 

Bei den russischen Angriffen auf Odessa sollen mehrere Museen beschädigt worden sein. Kulturstaatsministerin Claudia Roth findet deutliche Worte und mahnt

Die russischen Angriffe auf die zum Weltkulturerbe eingestufte ukrainische Altstadt Odessa lösen heftige Kritik aus. Dabei sollen laut Informationen der Unesco mehrere Museen beschädigt worden sein. Wie aus einer Mitteilung der UN-Organisation für Kultur, Wissenschaft und Bildung in Paris hervorgeht, sollen vor allem das Archäologische Museum, das Flottenmuseum und das Literaturmuseum betroffen sein.

Die internationale Organisation verurteilte die Angriffe auf das Schärfste und warnte vor der wachsenden Bedrohung des Krieges für die ukrainische Kultur. Nach Angaben der Unesco sind seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 an 270 ukrainischen Kulturstätten Schäden festgestellt worden.

Die gezielten Angriffe Russlands auf die Museen in Odessa würden einmal mehr zeigen, dass dieser Krieg ein Angriff auf alle Bereiche der ukrainischen Gesellschaft und Demokratie sei, auch und insbesondere auf ihre eigenständige Kultur, kritisierte auch die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

"Verbrecherische Gewalt"

Der Grünen-Politikerin zufolge attackiert Russland mit der Bombardierung der Weltkulturerbe-Altstadt auch direkt einen bedeutenden Teil des kulturellen Erbes der Menschheit. "Diese verbrecherische Gewalt gegen die Menschen in der Ukraine sowie ihre Kulturgüter muss ein Ende haben und von Russland sofort gestoppt werden. Die Bundesregierung steht weiter fest an der Seite der Menschen in der Ukraine und ihrer Kultur."

Das historische Zentrum von Odessa wurde infolge des russischen Krieges im Januar 2023 in die Unesco-Liste des gefährdeten Weltkulturerbes aufgenommen. In den vergangenen Tagen wurde die Stadt an der Küste des Schwarzen Meeres mehrmals mit Raketen beschossen.