Die Bewerberzahl liege im zweistelligen Bereich, teilte die Stadt Chemnitz auf dpa-Anfrage mit. "Insgesamt gibt es ein vielversprechendes Bewerberfeld von nationalen und internationalen Persönlichkeiten." Konkreter wollte die Pressestelle nicht werden und verwies auf das laufende Verfahren.
Die Nachbesetzung solle schnellstmöglich erfolgen. Laut Ausschreibung soll der oder die Neue seine Arbeit am 1. Januar 2024 antreten; die Stelle ist zunächst auf sieben Jahre befristet. "Im Sinne einer "Bestenauslese" wird hierzu ein zweistufiges Auswahlverfahren stattfinden, das möglichst im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein soll." Dazu gebe es eine Findungskommission, zu der auch ausgewählten Experten aus der deutschen Museumslandschaft gehörten.
Bußmann, der seit 2018 Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz ist, wechselt zum 1. August an die Spitze der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. Die Bewerbungsfrist für seine Nachfolge endete am 4. Juni. Gesucht wurde laut Ausschreibung eine Person mit Führungs- und Leitungserfahrung sowie Fachwissen zur Kunst der Klassischen Moderne, Neuen Sachlichkeit, Zeitgenössischer Kunst sowie Begeisterung für Architektur und Kunstgewerbe. Zu den Aufgaben gehören "Planung, Konzeption und Umsetzung eines ideenreichen und hochwertigen Ausstellungsprogramms auf internationalem Niveau" sowie die Umsetzung des Kulturhauptstadt-Programms 2025 für die Kunstsammlungen.
Zu den Kunstsammlungen gehören außer dem Museum am Theaterplatz samt Carlfriedrich Claus Archiv, auch das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum mit der Burg Rabenstein sowie das Henry van de Velde Museum in der Villa Esche.