Berlin

Käthe-Kollwitz-Museum eröffnet an neuem Standort

Das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum steht vor dem ersten großen Schritt für den neuen Standort im Theaterbau des Schloss Charlottenburg

Von diesem Samstag an sind wieder rund 100 Arbeiten der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Kollwitz (1867-1945) zunächst im Erdgeschoss des Gebäudes zu sehen. Darunter sind etwa die Zeichnungen des Weber-Zyklus' (1893-1897), die Vorlage für das 1924 geschaffene "Nie wieder Krieg"-Plakat oder die vielleicht bekannteste Plastik "Pietà" (1938/39), die in einer vergrößerten Variante in der Gedenkstätte Neue Wache steht.

Zahlreiche Arbeiten von Kollwitz stehen als Anklagen gegen soziale Missstände ihrer Zeit und Mahnungen gegen Krieg und Gewalt. Kollwitz verstand sich zunächst als Künstlerin, wollte aber mit ihren Grafiken auch eine breite Wirkung erzielen.

Nach einem zweiten Bauabschnitt soll das Museum 2024 in die erste Etage des Theaterbaus umziehen, dann mit zusätzlichen Ausstellungsflächen. Die Gesamtkosten wurden am Donnerstag mit 1,9 Millionen Euro angegeben.

Am alten Standort in der Fasanenstraße, wo das Gebäude aus Gründen des Denkmalschutzes nicht klimatechnisch und barrierefrei ausgebaut werden konnte, besuchten bis zu 30 000 Menschen jährlich das Museum. Dort war das Museum gegründet und 36 Jahre lang betrieben worden. Der Theaterbau am Schloss Charlottenburg war jahrelang ungenutzt.