"Irgendwann im nächsten Frühjahr werde ich das Museum verlassen", sagte Armstrong vergangene Woche der "Financial Times". "Bis dahin sind es fast 15 Jahre, und das ist eine lange Zeit. Der Vorstand hat sich verjüngt und ist aktiv - es ist ein guter Moment." Richard Armstrong ist Direktor des Guggenheim Museums in der New Yorker Upper East Side, er leitet die gleichnamige Solomon R. Guggenheim Foundation, die weitere Museen in Venedig und Bilbao betreibt, und ist für das globale Guggenheim-Netzwerk zuständig. Der Kunsthistoriker folgte damals Thomas Krens, der die Institution die 20 Jahre vor ihm leitete.
Das Museum teilte mit, dass Armstrong vor seinem Rücktritt im Jahr 2023 mit dem Vorstand zusammenarbeiten wird, um seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin zu finden. Armstrong hat in seiner Amtszeit unter anderem die erste US-Retrospektive über die schwedische Künstlerin Hilma af Klint, die bisher meistbesuchte Ausstellung des New Yorker Museums, und er führte das Haus durch die schwierige Zeit der Corona-Pandemie.
Richard Armstrong studierte Kunstgeschichte in den USA und in Paris. Bevor er ans Guggenheim Museum kam, war er am Carnegie Museum of Art in Pittsburgh als Kurator für zeitgenössische Kunst (ab 1992), Chefkurator (1995) und Henry J. Heinz II Direktor (1996-2008) tätig. "Ich werde mich weiterhin mit Kunst beschäftigen", antwortet Armstrong der britischen Tageszeitung auf die Frage nach seinen persönlichen Plänen für die Zukunft. "Ich habe keinen anderes Vokabular. Und vielleicht erinnere ich mich an ein paar Dinge und schreibe sie auf, ich weiß es nicht."
Das Solomon-R.-Guggenheim Museum wurde 1939 in New York von der Industriellen-Familie Guggenheim gegründet und zeigt vor allem Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf abstrakter Kunst, Expressionismus, Surrealismus und Impressionismus.