Im Beisein weiterer prominenter Gäste weihten sie im Ort Oksbøl nahe der dänischen Westküste das Flüchtlingsmuseum namens FLUGT ein, wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau meldete. Das Museum solle die Geschichte des größten Flüchtlingsstroms erzählen, den Dänemark je erlebt habe, sagte Museumsdirektor Claus Kjeld Jensen demnach bei der Eröffnung.
Die Stätte entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Flüchtlingslagers. Dort wurden etwa 35 000 der 250 000 Deutschen untergebracht, die am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Dänemark geflohen waren. Die letzten verließen das Lager erst vier Jahre später, im Februar 1949. Der Bund sowie das Land Schleswig-Holstein haben das Projekt mitgefördert.
Das Foyer des Museums wurde aus mehr als 100 Dachsparren geformt, die dem Haus eine geschwungene Form geben. Man habe dem Museum "einen architektonischen Rahmen geschaffen, der Geschichte und Gegenwart verbindet, und dessen neuer Baukörper direkt durch seine Anbindung an die historischen Gebäude geformt wurde", sagte Bjarke Ingels, der mit seiner Firma die Architektur entworfen hat, einer Mitteilung zufolge.
Neben dem Blick in die Vergangenheit sieht sich das Haus nach eigenen Angaben auch aktuellen Entwicklungen verpflichtet. So würden auch Schicksale von Menschen gezeigt, die aus Vietnam, Chile, Bosnien, Syrien, Afghanistan und zuletzt aus der Ukraine nach Dänemark geflohen seien. Interessierte können das Museum ab dem 29. Juni besuchen.