Ukraine-Russland-Krieg

Moskauer Garage-Museum stellt aus Protest den Betrieb ein

Das private Moskauer Museum Garage will keine Ausstellungen mehr zeigen, solange der Ukraine-Krieg andauert

In einer Mitteilung nennt das Museumsteam die Ereignisse in der Ukraine eine "menschliche und politische Tragödie". "Wir können nicht die Illusion von Normalität unterstützen, wenn solche Ereignisse stattfinden", heißt es weiter. "Garage war schon immer eine internationale Institution, die offen für eine Vielzahl von Stimmen ist. Wir sind kategorisch gegen alle Aktionen, die Spaltung säen und Isolation schaffen. Wir sehen uns als Teil einer größeren Welt, die nicht durch Krieg geteilt ist."

Verschoben werden unter anderem Ausstellungen der deutschen Künstlerin Anne Imhof und des österreichischen Künstlers Heimo Zobernig. Man "hoffe auf ein baldiges Ende des Konflikts".

Das Museum wurde 2008 von dem damaligen Oligarchenpaar Dascha Schukowa und Roman Abramowitsch (mutmaßlich ein Putin-Vertrauter) in einem Moskauer Busdepot gegründet und sitzt heute in einem Rem-Koolhaas-Bau im Gorki-Park. Es hat sich zu einer zentralen Instanz für die Aufarbeitung der Geschichte der staatsfernen Szene in der einstigen Sowjetunion entwickelt, stellt internationale Gegenwartskunst in Russland vor.