Online-Statement

Documenta äußert sich zu Antisemitismus-Vorwürfen

In einem Statement hat die Documenta 15 den Vorwurf zurückgewiesen, Antisemitismus in ihrem Teilnehmerfeld zu dulden. Die Organisatoren kündigten jedoch eine Auseinandersetzung mit der Kritik an

"Die 'Documenta Fifteen' unterstützt in keiner Weise Antisemitismus", heißt es in einer Stellungnahme auf der Website. "Sie vertritt die Forderung der Freiheit von Kunst und Wissenschaft und unterstützt das Anliegen, Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus, gewaltbereitem religiösem Fundamentalismus sowie jeder Art von Diskriminierung entschieden entgegenzutreten." Desweiteren wird in dem Statement angekündigt, sich "intensiv" mit der Kritik auseinander zu setzen.

Ein Kasseler Bündnis gegen Antisemitismus hatte dem Kuratorenteam von Ruangrupa in einem Blogbeitrag vorgeworfen, auch Teilnehmer mit antisemitischen Positionen eingeladen zu haben. Dabei beziehen sie sich unter anderem auf das palästinensische Kollektiv The Question of Funding aus Ramallah, das mit einem nach Khalil al-Sakakini benannten Kulturzentrum kooperiert. Al-Sakakini (1878 -1953) war ein Reformpädagoge, der die Ideen des arabischen Nationalismus unterstützte und dabei auch mit dem Nationalsozialismus sympathisierte. Außerdem propagierte er Gewalt im Kampf gegen die Gründung des Staates Israel.

Das Kasseler Bündnis warf der Documenta zudem vor, Teilnehmende mit einer Nähe zur israelkritischen Kampagne BDS zu unterstützen. Das Thema wurde unter anderem in der "Zeit" und der "NZZ" aufgegriffen. 

Einen Kommentar zu den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die D15 lesen Sie hier.