Wegen der stark gestiegenen Corona-Zahlen in Deutschland haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auf einem Online-Krisengipfel mit der amtierenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verschärfte Regeln beschlossen, die auch die Kultur betreffen. So gilt ab einer Hospitalisierungsinzidenz von drei (das heißt drei Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 pro 100.000 Einwohner) bei Kulturveranstaltungen und -einrichtungen die sogenannte 2G-Regel. Danach haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt, ein negativer Schnelltest reicht nicht mehr aus. Stand gestern liegen nur noch die Länder Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und das Saarland unter der Marke von drei. In den meisten Regionen wird die 2G-Regel für die Kultur also kommen. Im Bundesdurchschnitt liegt der Wert bei 5,3.
Ab einer Hospitalisierungsinzidenz von sechs (derzeit der Fall in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt) können bei Veranstaltungen und an "Orten, an denen das Infektionsrisiko aufgrund der Anzahl der Personen und der schwierigeren Einhaltung von Hygienemaßnahmen besonders hoch ist" (z.B. in Clubs und Bars) zusätzlich von Geimpften und Genesenen negative Testergebnisse verlangt werden (2G+). Für welche Veranstaltungen dies gilt, ist in den Beschlüssen bisher nicht ausgeführt. Die Punkte müssen nun von den einzelnen Bundesländern umgesetzt werden. Übersteigt die Hospitalisierungsinzidenz den Schwellenwert 9, sind auch wieder Kontaktbeschränkungen möglich.
Einige Länder hatten die 2G-Regelungen für die Kultur bereits umgesetzt, auch Museen wie das Museum Barberini in Potsdam hatte die Umsetzung der Regel bereits angekündigt, bevor die Bund-Länder-Beschlüsse getroffen wurden.
Einen Kommentar zu 2G in Museen lesen Sie hier.