"Ich hab' jetzt genug gelehrt", sagte der 67-Jährige am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er will sich nun noch mehr auf seine eigene künstlerische Arbeit konzentrieren. "Die Zeit war total wichtig, die will ich auch künstlerisch nicht missen." Seine aktuellen Studenten wird er bis zum Abschluss betreuen.
In seiner Abschiedsausstellung (bis 15. Dezember) ist die Zeit ablesbar, anhand der Einladungen zu den Klassengesprächen mit seinen Studenten. Ihnen hat Honert stets als wichtigste Voraussetzung für den Beruf mitgegeben: "Es braucht unbedingt den eigenen Willen, Künstler zu werden." Ein Lehrer, der etwas vorgibt, wollte er dabei nie sein. "Statt etwas vorzugeben, ermutige ich sie, ihre Ideen selbst umzusetzen, und begleite sie dabei."
Honert stammt aus Bottrop (Nordrhein-Westfalen), studierte an der Kunstakademie Düsseldorf - als Meisterschüler von Fritz Schwegler (1935-2014). In seinen Werken setzt er Erinnerungen an die eigene Kindheit, Familie und Schulzeit in szenische Modelle um und fertigt diese in akribischer Kleinarbeit. Er stellt im In- und Ausland aus, gestaltete 1995 den deutschen Pavillon der Biennale in Venedig mit. Sein damaliger Beitrag "Fliegendes Klassenzimmer" mit Bezug zum gleichnamigen Kinderbuch-Klassiker von Erich Kästner ist nun im Oktogon der Akademie zu sehen.