Personalie

Tina Brüderlin übernimmt Ethnologisches Museum Berlin

Die Ethnologin Tina Brüderlin, aktuell am Freiburger Museum Natur und Mensch tätig, wird zum Jahreswechsel Leiterin des Ethnologischen Museums in Berlin

Die 44-Jährige mit deutscher und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft folgt auf Jonathan Fine, der als Direktor zum Weltmuseum Wien gewechselt ist. Brüderlin, aktuell Leiterin der Ethnologischen Sammlung des Freiburger Museums Natur und Mensch, wird das Museum mit den Standorten Humboldt Forum und Dahlem im Januar übernehmen, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Mittwoch mitteilte.

Brüderlin wurde in Colorado (USA) geboren und studierte Ethnologie, Amerikanistik und Kulturgeographie in Mainz und New Hampshire (USA). Als regionale Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Karriere werden Ostafrika und Nordamerika genannt. Nach dem Studium arbeitete Brüderlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Mainz, später als Sammlungs- und kuratorische Assistentin am American Museum of Natural History in New York. In Berlin wirkte sie anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin und befasste sich mit Provenienzforschung zu Teilen der Sammlung des Ethnologischen Museums. Seit 2012 ist Brüderlin Sammlungsleiterin in Freiburg, wo sie etwa Digitalisierungsprojekte verantwortete.

"Das Ethnologische Museum Berlin befindet sich in dynamischen und herausfordernden Prozessen", sagte Brüderlin mit Blick auf ihre künftige Aufgabe. Die Sammlungen gehörten zu den bedeutendsten weltweit. "Dieses bringt große Verantwortung mit sich." Dazu gehören etwa auch die Benin-Bronzen. Die Kunstwerke stammen größtenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897, aktuell verhandeln Deutschland und Nigeria über Rückgaben. Die Bronzen sollen auch im Humboldt Forum ausgestellt werden.

Stiftungspräsident Hermann Parzinger sieht das Ethnologische Museum denn auch "mehr denn je im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit". Es brauche eine entschiedene und umsichtige Leitung.