Trotz Protesten

Umfrage: Image des Humboldt Forums für viele Deutsche unangekratzt

Ungeachtet der Proteste zu kolonial belasteten Objekten im Humboldt Forum glaubt die Hälfte der Deutschen nicht, dass die Debatte über den Umgang mit der deutschen Kolonialgeschichte negativen Einfluss auf das Image des neu eröffneten Museums in Berlin hat

Laut einer repräsentativen Umfrage vom Monopol und Civey sind insbesondere unter den jüngeren Befragten viele der Meinung, dass der Streit um Rückgaben einiger Ausstellungsstücke, dem Prestige des Museums im wiederaufgebauten Stadtschloss nichts anhaben kann: 28,1 Prozent stimmten für ja, 35,1 Prozent für nein.

Das rund 40.000 Quadratmeter umfassende Gebäude im Herzen Berlins teilen sich zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin, die Humboldt-Universität und die Stiftung Humboldt Forum. Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins. Neben dem Gebäude selbst mit seinen Barockfassaden ist auch die vom nächsten Jahr an geplante Präsentation von als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen umstritten. Museen aus Deutschland und Nigeria sowie die politische Ebene verhandeln aktuell über Rückgaben vom kommenden Jahr an.