"Jeder kann vor 'Puppy' stehen, denn das Werk hat eine große, Koons-spezifische Qualität: In seinen Augen sind alle Menschen gleich", sagte Kunstkritiker Jerry Saltz 2004 in der TV-Dokumentation "The Jeff Koons Show". Die zwölf Meter hohe, mit Blumen bedeckte Skulptur ist ein monumentales Ausrufezeichen hinter der egalitären Denkweise und der Feier des Banalen, für die der US-Künstler Jeff Koons bekannt ist. "Puppy", ein West Highland White Terrier, kam 1992 zur Welt, auf dem Hof des Barockschlosses Arolsen in Nordhessen - und wurde zur Attraktion. 1997 wurde eine Version des Hundes - mit Blumen, die ins spanische Klima passen - vor dem neuen Guggenheim-Museum in Bilbao aufgestellt.
Doch der Welpe leidet. Das Museum bittet nun in einer Crowdfunding-Kampagne um 100.000 Euro, um "Puppy" zu restaurieren. Die 38.000 Pflanzen, zu denen Petunien, Impatiens, Ringelblumen und Begonien gehören, werden zweimal im Jahr ausgetauscht. "Das Äußere ist fantastisch und hat sich überhaupt nicht verschlechtert", sagt Ainhoa Sanz, die Leiterin der Restaurierung des Museums. Doch nach 24 Jahren im Freien seien Teile des Bewässerungssystems undicht und müssten ersetzt werden, ebenso wie ein Teil der Edelstahlkonstruktion. "Wir wollen, dass es für die nächsten 25 Jahre in gutem Zustand ist", so Sanz. Die Restaurierung soll Ende September beginnen und Mitte November abgeschlossen sein, bislang sind 12.000 Euro zusammengekommen.