Umgang mit Sammlungsgut

NRW bekommt Koordinationsstelle für Provenienzforschung 

Die Erforschung der Herkunft von Objekten in Museen, Archiven und Bibliotheken in NRW soll künftig besser vernetzt und koordiniert werden

Die Landesregierung und die beiden Landschaftsverbände haben dafür eine "Koordinationsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen" (KPF.NRW) gegründet, wie das Kulturministerium am Freitag in Düsseldorf berichtete. Die Stelle wird zunächst für drei Jahre mit insgesamt 1,2 Millionen Euro ausgestattet. Mit dem Geld sollen nach Angaben einer Ministeriumssprecherin insgesamt fünf Stellen finanziert werden, darunter zwei für Volontäre.

Die KPF.NRW wird beim Rheinischen Landesmuseum in Bonn angesiedelt. Sie soll Informationen rund um die Provenienzforschung in NRW sammeln und sichtbar machen. Ziel sei unter anderem eine bessere Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen sowie die Verknüpfung von Einzelprojekten. Die Stelle soll außerdem Kultureinrichtungen dabei unterstützen, in der Zeit des Nationalsozialismus entzogenes Kulturgut zu suchen und eine gerechte Lösung herbeizuführen. Die KPF will sich daneben auch um Kulturgutentziehungen in der Sowjetischen Besatzungszone sowie der Deutschen Demokratischen Republik kümmern. Thema soll auch der Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten sein.