Die internationale Kunstausstellung Ostrale Biennale Dresden hat vorübergehend einen Standort im Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt gefunden
Erstmals bei der Ausgabe 2021 darf dafür die seit Jahren leerstehende Kantine des früheren DDR-Kombinats Robotron genutzt werden, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Entsprechende Verträge zur Zwischennutzung seien in Vorbereitung. Direktorin Andrea Hilger dankte den Eigentümern des Gebäudes, einem Immobilienentwickler aus Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), für das Entgegenkommen. Damit sei die Schau zeitgenössischer Künste erstmals auch in der City präsent und könne zudem "ein spannendes architektonisches Zeichen der Ostmoderne nutzen".
Bereits im Dezember nutzen lokale Künstler die Außenfassade der "Robotron-Kantine" im Zuge eines internationalen Kunstprojekts des Städtischen Kunsthauses für Installationen und Performances. Sie setzten damit "dem fortschreitenden Vandalismus an dem Gebäude der Ostmoderne buchstäblich Kunst entgegen", hieß es.
Die Ostrale wird maßgeblich aus der Privatwirtschaft und von Künstlern getragen. Das Kunstfestival steht seit Jahren in Frage, ist ohne festes Domizil und seit 2017 nur noch eine Biennale. Bei einer Crowdfunding-Aktion kamen im Spätsommer nach Angaben eines Sprechers mehr als 31.000 Euro zusammen, um den Umzug der Verwaltung und die Biennale O21 (1. Juli bis 3. Oktober 2021) zu finanzieren. Wegen der Corona-Krise waren private Sponsoren ausgefallen.