Ein Gemälde des deutschen Malers Gerhard Richter (88) ist bei einer Auktion in München für mehr als zwei Millionen Euro versteigert worden. Das Werk "Christiane und Kerstin" in schwarz-weiß stammt aus dem Jahr 1968 und zählt zu den frühen Arbeiten des in Köln lebenden, international renommierten Künstlers.
Nach Angaben des Auktionshauses Ketterer Kunst brachte es bei der Versteigerung am Freitag genau 2,625 Millionen Euro ein. Dies sei ein Rekord für eine Arbeit Richters in Europa - ohne Großbritannien. Das Bild geht den Angaben zufolge an eine Sammlerin aus Hongkong. Es sei seit seiner Entstehung immer in Privatbesitz gewesen und nun erstmals angeboten worden.
Andere Werke Richters, der zu den teuersten lebenden Künstlern zählt, erzielten im weltweiten Vergleich allerdings weitaus höhere Erträge. So brachte etwa das in Rot- und Blautönen gehaltene Ölgemälde "Wand" 2014 bei einer Auktion in London 17,4 Millionen Pfund (21,4 Millionen Euro) ein. Ein privater Sammler aus den USA sicherte sich 2013 in New York das monumentale Gemälde "Domplatz, Mailand" für 37 Millionen Dollar (knapp 29 Millionen Euro).
Richter wurde 1932 in Dresden geboren. Er studierte von 1951 bis 1956 an der Kunstakademie Dresden. 1961 floh er mit seiner damaligen Frau nach Westdeutschland und war von 1971 bis 1993 Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf.