Das teilte die Biennale am heutigen Montag mit. Bisher war geplant, die Architekturbiennale unter dem Motto "How Will We Live Together" von August bis November 2020 stattfinden zu lassen. Die Biennale Arte sollte planmäßig im Mai 2021 beginnen. Die ersten Kuratoren und Künstlerinnen der nationalen Pavillons stehen bereits fest.
Nun also die Verschiebung: "In den vergangen Tagen ist die tatsächliche Beschaffenheit der Situation, der wir alle gegenüberstehen, klarer geworden", sagt Biennale-Präsident Roberto Cicutto. "Mit dem äußersten Respekt für die Arbeit, die wir alle tun, und die Investionen aller Beteiligten, und im Hinblick auf alle Schwierigkeiten, vor denen alle Länder, Institutionen, Universitäten und Architekturstudios stehen, sowie den Unsicherheiten bei den Transporten und den Reisebeschränkungen wegen der Covid-19-Maßnahmen, haben wir entschieden, auf diejenigen - die Mehrheit - zu hören, die sich eine Verschiebung der Architektur-Biennale gewünscht haben."
Die internationale Architekturschau soll nun vom 22. März bis zum 21. November 2021 stattfinden. Die Kunst-Biennale rutscht damit ebenfalls um ein Jahr nach hinten, der neue Eröffnungs-Termin ist der 23. April 2022. Dauern soll die Ausstellung bis zum 27. November des selben Jahres. Dies würde bedeuten, dass sie mit der Documenta 15 zusammenfällt, die ebenfalls für den Sommer 2022 geplant ist.
"Ich bin tief bewegt vom Durchhaltewillen aller Teilnehmenden während der vergangenen drei Monate", kommentiert Hashim Sarkis, der die Architekturbiennale kuratiert. "Ich hoffe, dass das neue Eröffnungsdatum ihnen die Möglichkeit gibt, erst einmal Atem zu holen und dann ihre Arbeit mit der Zeit und Hingabe zu vollenden, die sie verdient."
Cecilia Alemani, die die Hauptausstellung der nächsten Venedig-Kunstbiennale kuratiert, äußerte sich zunächst nicht zu der Verschiebung. Wie es in der Mitteilung der Biennale heißt, soll das Film-Festival in Venedig planmäßig in diesem Herbst vom 2. bis 12. September stattfinden.
Norditalien ist besonders von der Covid-19-Pandemie getroffen. Zwar bessert sich die Lage im Land seit Wochen. Doch die Veranstalter teilten mit, dass wegen der weltweiten Krisensituation die Vorbereitungen für einen Start der Architekturbiennale 2020 nicht mehr zu schaffen gewesen seien.