Das gab der zentrale Ansprechpartner zu allen Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturgutes am Mittwoch bekannt. Gefördert werden damit Museen, Bibliotheken, wissenschaftliche Einrichtungen sowie vier Privatpersonen, die sich in entsprechenden Projekten mit der Herkunftsforschung (Provenienzforschung) von Raubkunst befassen.
Dabei habe die systematische Erforschung der Bestände weiterhin hohe Priorität, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. In insgesamt 17 Projekten überprüfen Museen und Bibliotheken ihre Bestände auf NS-Raubgut. Untersucht werden jedoch nicht nur Kunstobjekte und Bücher. Das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig untersucht beispielsweise die ursprüngliche Herkunft der historischen Musikinstrumente aus der privaten Sammlung Kaiser-Reka.
Seit 2008 fördern Bund und Länder Projekte zur Provenienzforschung im Bereich NS-Raubgut. Bislang wurden insgesamt 34,7 Millionen Euro ausgeschüttet. Mit dem Geld konnten 358 Projekte realisiert werden. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste fördert nicht nur Forschungsprojekte, es dokumentiert darüber hinaus Kulturgutverluste auch in einer öffentlich zugänglichen Datenbank als Such- und Fundmeldungen.