Kulturelles Erbe

Klimawandel Gefahr auch für kirchliche Kunst- und Kulturgüter

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland blickt mit Sorge auf den Klimawandel. Sie befürchtet Folgen für das Innere der Gotteshäuser. Ohne Hilfen seien die Probleme nicht zu bewältigen, sagen Verantwortliche

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat vor den Folgen des Klimawandels für kirchliche Kunst- und Kulturgüter gewarnt. "Von Klimaschäden sind auch Kirchen betroffen", sagte die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Brigitte Andrae, beim traditionellen Kamingespräch mit Landesbischof Friedrich Kramer am Montagabend in Erfurt. Es gehe nicht nur um die Gebäude selbst, sondern auch um das Innere der Gotteshäuser, etwa Heiligenfiguren und gotische Schnitzaltäre, sagte Andrae. 

Zwar bringe die Kirche eigene Mittel und Drittmittel auf, um Arbeiten zu sichern und plane vorbeugende Maßnahmen, mit denen etwa das Raumklima in den Gotteshäusern reguliert werden könne. "Aber das schaffen wir nicht allein", sagte Andrae. Mehr Unterstützung sei nötig, zumal es sich oft auch Kulturdenkmäler handle, die der gesamten Gesellschaft zugute kämen.

Jahrhundertealte Altäre, Schnitzfiguren und Malereien reagierten sehr empfindlich auf wechselnde oder überhöhte Temperaturen, hieß es bei der EKM weiter dazu. Die beiden trockenen Sommer 2018 und 2019 hätten teilweise verheerend gewirkt.