Der Präsident der Freunde des Palais de Tokyo in Paris schrieb auf Facebook, dass man Klima-Aktivistin Greta Thunberg "zur Strecke bringen" solle. Nun hat das Ausstellungshaus seinen Abgang angekündigt
Irgendetwas an der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg macht manche Menschen sehr wütend. So wütend, dass sie Gewaltphantasien gegen ein 16-jähriges Mädchen hegen. So schrieb auch der Franzose Bernard Chenebault am Wochenende auf Facebook, dass er hoffe, ein Verwirrter würde sie "zur Strecke bringen." Von Interesse in der Kulturszene ist dieser brutale Hass-Kommentar deshalb, weil Chenebault Vorsitzender der renommierten Kunstförderer der Freunde des Palais de Tokyo ist. Unter anderem forderte das Fotografinnen-Kollektiv #LaPartDesFemmes den Rücktritt Chenebaults.
Obwohl sich der 67-Jährige inzwischen per Facebook entschuldigt hat (seine Worte seien im "Spiel von Facebook" völlig von seinen eigentlichen Intentionen und Gedanken abgekommen), hat sich inzwischen auch das Ausstellungshaus von den Worten seines Förderers distanziert und den Abgang Chenebaults angekündigt. Der Förderverein des Palais' werde bald zusammentreten, um einen neuen Vorsitzenden zu bestimmen.
Vielleicht hätte sich Bernard Chenebault mit seiner Aggression lieber an den australischen Comedian Mark Humphries wenden sollen. In einem Twitter-Video stellte dieser seine "Greta Thunberg Helpline" vor, eine Hotline für alle Erwachsenen, die ihre Wut auf ein Kind endlich einmal ungestraft herausschreien wollen.