Anstelle des Pop-Duos stehen dreieinhalb Minuten lang die türkisfarbenen Bahnhofskacheln der Linie U5 im Rampenlicht, die sich zum elektronischen Beat des Songs bewegen. Zahlreiche Stationsschilder, Displays und Werbeplakate zeigen während einer surrealen Kamerafahrt den Text des Liedes an, das mit Songzeilen wie "I'm so tired of my homeland" offenbar auf die aktuelle politische Situation im Brexit-Großbritannien anspielt.
Ein typischer gelber Berliner U-Bahnzug fährt als Computeranimation mehrfach vorbei. "Darüber freut man sich natürlich. Die Pet Shop Boys sind ja nicht irgendwer", sagte eine BVG-Sprecherin zur Hommage der Musiker an den Bahnhof. Dass internationale Künstler die Berliner U-Bahn als Vorlage nehmen, komme immer wieder mal vor. "Es sind schon Szenen für Hollywood-Filme bei uns gedreht worden."
Die Pet Shop Boys hätten eine enge Beziehung zu Berlin, sagte eine Sprecherin der Musikfirma Kobalt Music Group, die das Duo in Deutschland vertritt. "Sie haben mehrere Jahre hier gelebt. Das ist noch gar nicht so lange her." Das Lied "Dreamland" ist der Vorbote zu einem neuen Album, das im kommenden Jahr erscheinen soll.