Andy Warhol wusste, dass der wahre Sinn des Lebens im Alltäglichen liegt und eben genau nicht in irgendwelchen großen Abenteuern. Ständig versuchte er auch die banalsten Dinge festzuhalten, tat Gegenstände, Einladungen, Fotos in Kartons, seinen "Zeitkapseln", nahm Gespräche mit dem Diktiergerät auf, notierte akribisch seine Ausgaben und Einnahmen und ließ seine Erlebnisse protokollieren.
Auch seine Freundschaft zu den jüngeren Maler Jean-Michel Basquiat ist so bestens dokumentiert. Jetzt erscheint im Taschen-Verlag das Buch "Warhol on Basquiat", darin erfahren wir alles über diese Beziehung der beiden.In seinem schönen Gossip-Tonfall sind Warhols Tagebucheintragungen die einzigen Kommentare zu den Partybildern und Kontaktbögen. Die beiden Superkünstler hatten es nicht immer leicht miteinander, aber lustig. So wissen wir genau, was am 29. August passiert ist: "Jean-Michel und ich gingen rüber zu Yanna’s und ließen uns die Nägel machen. Und meine Nägel werden wirklich besser! Wir zwei würden eine gute Story in der 'Vogue' abgeben."
Wäre doch schade, wenn das verloren gegangen wäre!