In einem seiner seltenen Interviews, das in der Juli-/August-Ausgabe von Monopol erscheint, sagt der Künstler, es sei extrem schwierig, Qualitätskriterien zu entwickeln: "Im Vergleich zur Musik, wo man ein Instrument spielen und Noten lesen können muss, braucht ein Maler gar nichts mehr zu können. Die Kunst ist befreit von Kenntnissen, Talenten und Qualitätskriterien. Wir können etwas Beliebiges auf die Leinwand setzen, es ist Kunst."
In dem Gespräch berichtet Gerhard Richter ausführlich von seiner Liebe zur zeitgenössischen Musik und dem großen Einfluss von John Cage auf sein Werk. Sein Interesse an Pop und Rock sei dagegen immer sehr gering gewesen: Die Massenbegeisterung habe ihn eher abgestoßen.
Hier spricht Chefredakteurin Elke Buhr bei Detektor.fm über Richter und die Musik:
Außerdem in der Sommerausgabe von Monopol: Zehn Gegenwartskünstler sprechen über ihre Lieblingsmusik, ein Debattenbeitrag zur "Cancel Culture" und der Politisierung des Kunstbetriebs in Zeiten des Shitstorms sowie Porträts über zwei Künstler, die gerade auf sehr unterschiedliche Weise die Kunst erneuern: den Amerikaner Kahlil Joseph und den Thailänder Korakrit Arunanondchai.
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