Der Kunsthistoriker und Museumsmanager Alfred Weidinger wird neuer Leiter des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz. Das teilte er selbst am Freitag Morgen mit. Weidinger verlässt dafür das Museum der bildenen Künste (MdbK) in Leipzig, das er seit zwei Jahren leitet.
In seinem Statement blickt der gebürtige Österreicher mit Stolz auf die Zeit in Leipzig zurück. "Das MdbK ist solide aufgestellt, ausgestattet mit einem sehr zeitgemäßen Programm für weitere zwei Jahre, geliebt und geschätzt in der Stadt und wahrgenommen als eines der spannendsten und fortschrittlichsten Museen in Deutschland", heißt es darin. 2019 hätten sich die Besucherzahlen nahezu verdoppelt.
Nun falle ihm der Abschied aus Leipzig zwar schwer, doch ihn reize die Aufgabe, ein Universalmuseum in seiner Heimat Österreich neu aufzustellen. "Ich freue mich sehr, hier meine Vision von einem Museum für das 21. Jahrhundert, für alle Generationen, über alle Sparten hinweg, mit allen Mitteln der Kunst zu verwirklichen", so Weidinger.
Zuletzt hatte Weidinger die erfolgreiche Einzelausstellung der US-Künstlerin Yoko Ono in Leipzig organisiert. Die Schau ist noch bis zum 7. Juli zu sehen. Zum Oberösterreichischen Landesmuseum gehören drei Hauptstandorte in Linz und mehrere Sammlungen und Gedenkstätten im Bundesland Oberösterreich. Die Institution vereinigt kunstgeschichtliche, naturwissenschaftliche und archäologische Sammlungen. Alfred Weidinger soll seinen neuen Posten dort Anfang 2020 antreten.
Leipzigs Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) bedauerte die Entscheidung Weidingers: "In kürzester Zeit ist es ihm gelungen, dass MdbK wieder zum lebendigen Ort des künstlerischen Diskurses zu entwickeln", erklärte sie. Der Posten des Museumsdirektors müsse nun international ausgeschrieben werden.