Die Arbeiten an dem Werk aus der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden sind nach Angaben der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) vom Dienstag "sehr anspruchsvoll, komplex und äußerst zeitaufwendig". Eine kleine Ausstellung (8. Mai bis 12. Juni) gebe Einblick in das seit 2017 laufende Projekt, das auf umfangreichen Forschungsergebnissen zum Werk des Delfter Künstlers basiere, und zeige den Zwischenstand.
Das zwischen 1657 und 1659 entstandene Gemälde ist konservatorisch in stabilem Zustand, die Oberfläche war jedoch durch stark nachgedunkelte Firnisschichten und alte Retuschen beeinträchtigt. Die mit der Erforschung verbundene Restaurierung wurde dank einer sechsstelligen Summe der Hata-Stiftung in Tokio möglich, die sich weltweit für Vermeer und Alte Malerei engagiert.
Das 83 mal 64,5 Zentimeter messende Ölbild war 1742 erworben worden, es ist eines von zwei Vermeer-Gemälden im Dresdner Bestand. Das mit 1,43 mal 1,30 Metern fast doppelt so große Bild "Bei der Kupplerin" (1656) war von 2002 bis 2004 restauriert worden. Von Vermeer, einem der bedeutendsten holländischen Maler des 17. Jahrhunderts neben Rembrandt und Frans Hals, sind weniger als 40 Gemälde bekannt.