Umstrittene Wahlwerbung

US-Museum fordert AfD zum Abhängen von Plakaten auf

Im Europawahlkampf reißt die AfD ein Gemälde des französischen Malers Jean-Léon Gérôme aus dem Zusammenhang. Jetzt reagiert das US-Museum, dem das Bild gehört

Seit vergangener Woche sorgt ein Wahlplakat der Berliner AfD für Wirbel, auf dem ein Gemälde des französischen Malers Jean-Léon Gérôme abgebildet ist. Nun hat sich das Clark Art Institute in Massachussetts eingeschaltet, zu dessen Sammlung das Gemälde "Der Sklavenmarkt" von 1866 gehört. Laut der Nachrichtenagentur AFP hat der Museumsdirektor Olivier Meslay den Berliner Landesverband der AfD aufgefordert, das Motiv nicht länger zu verbreiten. "Wir verurteilen die Verwendung des Gemäldes scharf", sagte Meslay. Aufgrund der erloschenen Urheberrechte könne das Museum die Nutzung des Bildes nicht kontrollieren.Trotzdem appelliere das Clark Art Institute an den "Anstand der AfD". Die Instrumentalisierung des Kunstwerks müsse beendet werden.

Das Gemälde von Gérôme zeigt eine nackte Sklavin, die von Turban tragenden Männern umringt und bedrängt wird. Die AfD hat die Slogans "Damit aus Europa kein Eurabien" wird und "Europäer wählen AfD" auf das Bild gedruckt.

Warum das Wahlplakat völlig aus dem historischen Zusammenhang gerissen wurde und eben nicht die "Islamisierung des Abendlandes" zeigt, analysieren wir hier.