Intendantin Karin Beier inszeniert die Uraufführung von "Reich des Todes. Politische Theorie" zur Eröffnung der neuen Saison am 11. September. "Ein Stück über 9/11 und seine katastrophalen Auswirkungen als Schlüsselereignis des 21. Jahrhunderts, als Startschuss für Verfassungsbrüche, Menschenrechtsverletzungen und Gewaltexzesse", sagte Beier am Freitag in Hamburg. Dabei spanne der Text den Bogen von "der Vorgeschichte des 20. Jahrhunderts bis zur unheimlichen Rückkehr repressiver, autokratischer Gesinnungen in gegenwärtigen Demokratien".
Der 11. September 2001 als Zäsur spielte auch in früheren Projekten des heute 65-Jährigen eine Rolle, etwa in dem Fotoband "Elfter September 2010. Bilder eines Jahrzehnts (Schlucht 4)". Den letzten literarischen Text veröffentlichte Rainald Goetz 2012 mit dem Roman "Johan Holtrop", die letzte öffentliche Äußerung des Schriftstellers war die Dankesrede zum Büchnerpreis 2015.