Unterirdische Erweiterung

Neues Dokumentationszentrum am Obersalzberg fertig

Nach jahrelangen Vorbereitungen ist die weitgehend unterirdische Erweiterung des NS-Dokumentationszentrums Obersalzberg bei Berchtesgaden fertiggestellt

Nach Angaben des bayerischen Bauministeriums vom Montag belaufen sich die Kosten wie zuletzt erwartet auf 30,1 Millionen Euro. Letztlich ist der Neubau damit etwa doppelt so teuer wie einst geplant.

Zudem kam es auch zu Verzögerungen bei dem Bau. Das Ministerium hatte einstmals auch von Fehlplanungen seitens der beauftragten Planer berichtet. Mehreren Büros wurde deswegen gekündigt.

Adolf Hitler hatte einst auf dem Obersalzberg Gäste empfangen. Seit 1999 gibt es dort eine Dokumentation über die NS-Gewaltherrschaft und ihre Folgen. Nun soll die Ausstellung neu konzipiert und vergrößert werden, die Eröffnung ist im kommenden Jahr geplant. Das bislang genutzte Gebäude, das wegen der gestiegenen Besucherzahlen zu klein geworden war, wird zu einem Seminarzentrum umgebaut.

Das neue Ausstellungsgebäude ist weitgehend in den Berg hineingebaut worden. "Nach außen zeigt sich nur die Eingangsfassade mit den beiden Sichtbetonscheiben", berichtete das Ministerium. Die Baugrube sei 18 Meter in den Untergrund getrieben worden. "Inzwischen ist der Hang über den 18 000 Kubikmeter Gebäudevolumen wieder aufgeschüttet und begrünt." In dem Gebäude stünden 1000 Quadratmeter für die Dauer- und die Wechselausstellungen bereit.