Britisches Museum

Neuer Vorstoß in Debatte über Rückgabe des Parthenon-Frieses an Athen

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Teile des Parthenon-Fries im British Museum in London

In der Debatte über die Rückgabe des im Britischen Museum in London ausgestellten Parthenon-Frieses an Griechenland will ein hochrangig besetztes Gremium vermitteln

Wie die BBC am Donnerstag berichtete, ist das Ziel der Initiative, die Anfang des 19. Jahrhunderts von der Akropolis in Athen entfernten Marmorskulpturen im Austausch gegen wechselnde Leihgaben an Griechenland zurückzugeben. Die Initiative ist Teil des sogenannten Parthenon Projects des griechischen Geschäftsmanns John Lefas.

Ein Abkommen dazu sei "in greifbarer Nähe", sagte der Vorsitzende des Beratungsgremiums, der ehemalige konservative Kulturstaatssekretär Ed Vaizey, dem Bericht zufolge. Vaizey rief die britische Regierung in London und das Britische Museum dazu auf, sich konstruktiv auf einen Dialog einzulassen. Laut BBC ließen jedoch weder das Museum noch die Regierung Anzeichen erkennen, dass sie an einer Rückgabe interessiert sind.

Zwar hatte sich auch der einstige britische Finanzminister George Osborne, der jetzt Vorsitzender des Britischen Museums ist, in der Vergangenheit optimistisch über eine künftige Einigung geäußert. Doch eine Rückgabe wird bislang durch ein Gesetz verhindert, und die konservative Premierministerin Liz Truss zeigt wenig Interesse daran, das zu ändern. Noch am Donnerstag sollte das Thema zumindest im britischen Oberhaus zur Debatte stehen.

Der Parthenon-Fries schmückte einst die Außenwand des Athene-Tempels auf der Athener Akropolis. Große Teile davon wurden 1801 von dem britischen Diplomaten Lord Elgin mit Zustimmung der damaligen osmanischen Herrscher abgebaut und nach Großbritannien gebracht. Griechenland fordert seit Langem die Rückgabe der Kulturgüter.