Nicole Lamotte ist zur neuen Vorsitzenden des Bremer Kunstvereins gewählt worden. Sie wolle den von Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg "eingeschlagenen Weg, in ambitionierten Ausstellungen hochkarätige Kunst zu zeigen, Werke nach aktuellen gesellschaftlichen Themen zu befragen und gleichzeitig Publikumsgruppen anzusprechen, die bisher noch nicht den Weg ins Museum gefunden haben" weiter unterstützen, so Lamotte in einer Mitteilung des Kunstvereins vom Freitag. Als erste Frau übernimmt sie das Ehrenamt von Bernd Schmielau, der die Position seit 2014 innehatte.
Ihr Ziel sei es, "nicht nur das Durchschnittsalter der Museumsbesucher*innen, sondern auch das der Kunstverein-Mitglieder zu senken und jüngere Altersgruppen an die Kunsthalle Bremen zu binden", so Lamotte laut Mitteilung weiter. Dazu soll vor allem ein Ausbau der digitalen Angebote dienen. Ähnlich hatte sich bereits Lamottes Vorgänger Schmielau engagiert.
Die Kunsthalle Bremen ist eins der größten Museen Deutschlands in privater Trägerschaft. Der Kunstverein wurde 1823 gegründet und ist nach Bremer Angaben der mitgliederstärkste Kunstverein in Deutschland. Als Förderverein sei nur der Freundeskreis der Hamburger Kunsthalle mit 18.000 Mitgliedern größer. Das Hamburger Museum gehört aber einer öffentlichen Stiftung.