Berlin

Nach Konzert von Feine Sahne Fischfilet: Folgen für Veranstalter

Ein Konzert der Punk-Band Feine Sahne Fischfilet in Berlin hat ein Nachspiel für den Veranstalter

Bei dem Auftritt vor rund einem Monat wurden von Behörden mehrere Verstöße festgestellt. "Der Konzertveranstalter wird für Konzerte auf der Zitadelle Spandau nicht mehr zugelassen", teilte das Büro des Spandauer Kultur-Bezirksstadtrates Gerhard Hanke (CDU) am Donnerstag auf Anfrage mit. Unter anderem sei vor dem Konzert der Band aus Mecklenburg-Vorpommern eine "ausdrücklich nicht genehmigte" politische Veranstaltung durchgeführt worden.

Auch seien aus der Besuchermenge heraus Bengalische Feuer und ein Rauchwerfer eingesetzt worden, teilte Hanke mit. Vor der Bühne wurde demnach Alkohol in Glasflaschen ausgegeben. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, verteilten Bandmitglieder Discounter-Bier und sprühten per Feuerlöscher Schnaps in die Menge. Zudem wurde nach Bezirksangaben "eine große Anzahl an Aufklebern" ausgegeben, die dann an mehreren Stellen am Veranstaltungsort entfernt werden mussten.

Das Konzert wurde vom Festsaal Kreuzberg veranstaltet. "Politisch relevante Konzerte" sollen nun nur noch durch den Hauptkonzertveranstalter durchgeführt werden, heißt es vom Bezirksamt.

Die Verstöße hat das Bezirksamt auf Anfrage der AfD-Fraktion aufgelistet. Die Partei hatte zuvor auch versucht, das Konzert zu verhindern. Die Punkband engagiert sich seit langem gegen Neonazis und einen Rechtsruck in Deutschland.

Feine Sahne Fischfilet, 2007 in der Nähe von Greifswald gegründet, sind derzeit eine der erfolgreichsten deutschen Rockbands.