Drei Häuser seien versiegelt worden, teilte Kulturminister Olexander Tkatschenko am Donnerstag bei Telegram mit. Darunter sei auch die Residenz des Vorstehers der bis zum russischen Einmarsch vor über 16 Monaten mit Moskau verbundenen ukrainisch-orthodoxen Kirche. Die Museumsverwaltung hatte den Schritt zuvor angekündigt.
Die ukrainisch-orthodoxe Kirche bewirtschaftet das in Staatsbesitz befindliche Höhlenkloster bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre. Zum Jahreswechsel lief ein Nutzungsvertrag für den oberen Teil der auf Hügeln am Fluss Dnipro gelegenen Anlage aus und wurde nicht verlängert. Für den unteren Teil mit dem im Mittelalter angelegten Höhlensystem wurde ein geltender Vertrag im März vorfristig gekündigt. Die Mönche sollen das Klostergelände verlassen. Die Kirche geht dagegen juristisch vor.
Statt der als moskautreu geltenden ukrainisch-orthodoxen Kirche soll die mit staatlicher Hilfe 2018 gegründete Orthodoxe Kirche der Ukraine die Anlage übernehmen. Der Klosterkomplex gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist eines der wichtigsten Heiligtümer der orthodoxen Kirchen in Osteuropa.