Mit einem großen "Museum Circle" nach dem Konzept des Avantgarde-Künstlers John Cage wollen Museen aus Chemnitz und dem Umland 2025 den Kulturhauptstadt-Besuchern ihre Schätze präsentieren
Bei einem Treffen im Chemnitzer Industriemuseum haben sie am Montag Ideen dazu ausgetauscht. Seines Wissens ist es das dritte Mal überhaupt, dass Cages Konzept umgesetzt werde, sagte Alexander Ochs, Kurator des Kulturhauptstadt-Leuchtturmprojektes "Purple Path", das 2025 Stadt und Umland verbinden soll. Laut Ochs werden sich 30 bis 40 Museen an dem "Museum Circle" beteiligen.
John Cage (1912-1992) gilt als einer der einflussreichsten Komponisten und Künstler des 20. Jahrhundert. Er bezog das Zufallsprinzip in seine Arbeit ein - so auch beim Konzept des "Museum Circle". Dabei stellen alle beteiligten Museen eine gleiche Zahl Exponate zur Verfügung, ohne die Ausstellungsstücke des anderen zu kennen. Sie werden dann per Zufall in einem Ausstellungsraum einem Platz zugeordnet. Dadurch sollen völlig neue Bezüge und ungeahnte Bilderwelten entstehen. Mit der Ausstellung 2025 gehe es auch darum, Hierarchien aufzuheben - etwa zwischen einzelnen Museen sowie Stadt und Land, betonte Ochs.
Nach jetzigen Überlegungen soll jedes Museum etwa fünf Exponate beisteuern, von denen dann wiederum drei tatsächlich gezeigt werden. Der genaue Ausstellungsort stehe noch nicht fest, hieß es. Interesse an der Mitarbeit gebe es seitens zahlreicher Museen in Chemnitz selbst - vom Archäologie- bis zum Eisenbahnmuseum - ebenso von vielen Häusern im Umland wie dem Textil- und Rennsportmuseum in Hohenstein-Ernstthal oder der Zeitwerkstadt in Frankenberg, hieß es.