"Diese Ungerechtigkeit hätte niemals passieren dürfen. Ich bin froh, dass die Vorfahren jetzt wieder zu Hause sind, wo sie hingehören", sagte der deutsche Botschafter Stefan Krawielicki.
Die Köpfe befanden sich lange im Ethnologischen Museum in Berlin und in der Universität Göttingen. Deutschland hatte die Rückgabe im Oktober angekündigt. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach dabei von einem weiteren, wichtigen "Zeichen der Versöhnung an die vom Kolonialismus betroffenen Gesellschaften". Die Toi moko sollen nun so lange im Nationalmuseum "Te Papa" bleiben, bis bekannt ist, wo sie herstammen. Anschließend sollen sie in ihr Stammesgebiet gebracht werden.
Maori-Männerköpfe waren im 19. Jahrhundert begehrte Sammler-Objekte. Wegen der Nachfrage in Europa waren für den Handel auch Sklaven und Kriegsgefangene tätowiert und getötet worden. Seit 2003 hat das Nationalmuseum den Auftrag, Überreste der Maori nach Neuseeland zurückzuführen. Bisher seien bereits 600 Museumsstücke zurückgeholt worden, weitere 600 sollen folgen.