Tanzende Männchen und bellende Hunde – Keith Harings Kunst findet sich auf T-Shirts und Kaffeetassen. Das ist ganz im Sinne des 1990 verstorbenen US-amerikanischen Künstlers. Denn "Kunst ist für jeden da", wie er 1978 in sein Tagebuch schrieb, erschwinglich statt elitär. Das begeisterte viele, dem klassischen Museumsbetrieb galt er aber lange als zu kommerziell und populär. Doch dieses Urteil wird zunehmend revidiert - täuscht es doch über den politischen Gehalt seiner Werke hinweg, wie die Ausstellung im Museum Folkwang Essen zeigt.
Keith Haring kam Ende der 1970er-Jahre als junger Mann nach New York. Er wurde eine zentrale Figur der schwulen Künstlerszene und war mittendrin, als diese von AIDS erschüttert wurde. Noch bevor die Krankheit bei ihm selbst diagnostiziert wurde, behandelte er das Thema in seinen Kunstwerken. Etwa in der 1988 entstandenen Serie "Apocalypse", einer Kooperation mit dem Beat-Schriftsteller William S. Burroughs, die das Folkwang Museum Anfang des Jahres erworben hat und die nun erstmals gezeigt werden kann.
Bei Haring vermischen sich Kunst und Aktivismus. Er reagierte mit seinen Bildern auf die drängenden Probleme seiner Zeit, prangerte etwa die Auswirkungen des Kapitalismus, Homophobie oder den Rassismus des südafrikanischen Apartheid-Regimes an. Damit trifft er noch heute, in einer Zeit, in der sich die Kunstszene wieder zunehmend politisiert, einen Nerv und verdient eine Betrachtung mit frischem Blick.
Für die Ausstellung "Keith Haring" im Folkwang Museum Essen, die noch bis zum 29. November zu sehen ist, verlost Monopol 3 x 2 Karten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Keith Haring" und Ihrem Vor- und Nachnamen bis Freitag, 4. September, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner werden per Mail benachrichtigt, die Tickets werden wegen der Corona-Auflagen für ein Zeitfenster an der Museumskasse hinterlegt. Der Termin wird direkt zwischen den Gewinnern und dem Museum vereinbart. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.