Dutzende Fotos und Fotomontagen sind seit Freitag in der Galerie Venus auf der Upper East Side in New York zu sehen. Die Bilder zeigen hauptsächlich in Westeuropa aufgenommene Szenen und Montagen, ein Raum ist sehr dunkel gehalten, ein anderer im Kontrast sehr hell. Die "French Bashing" betitelte Ausstellung ist noch bis zum 4. August angesetzt.
Zur Ausstellungseröffnung in New York gab Houellebecq wortkarg Autogramme. Einige Stunden zuvor hatte er bei einer geplanten Diskussionsrunde in einer Buchhandlung mehr als 100 Besucher erst fast eine Stunde warten lassen und sich dann als krank entschuldigen lassen.
Der 1958 auf der französischen Überseeinsel Réunion geborene Houellebecq hat mit Romanen wie "Elementarteilchen" weltweit Berühmtheit erlangt. Mit umstrittenen Aussagen unter anderem zu Frauen, Geschichte und dem Islam hat der vielfach preisgekrönte Schriftsteller jedoch immer wieder provoziert.
Seine Kunst präsentierte er im vergangenen Jahr erstmalig in einem größeren Rahmen auf der Manifesta in Zürich und im Pariser Palais de Tokyo. Für die Manifesta hat sich von einem Zürcher Internisten untersuchen lassen und stellte dann das Befundmaterial aus. Monopol widmete dem Schriftsteller vor einem Jahr eine Titelgeschichte.