Basilika St. Andreas

Markus Lüpertz entwirft elf Fenster in Kölner Kirche

Der Maler Markus Lüpertz gestaltet weitere elf Fenster in der romanischen Kirche St. Andreas in Köln. Bei der Vorstellung des ersten Werks betonte er, dass das Projekt künstlerische "Extra-Energie" freigesetzt habe

Der Maler Markus Lüpertz (79) übernimmt die Gestaltung von elf Fenster in der Kölner Kirche St. Andreas. Von 2005 bis 2010 hatte Lüpertz bereits zwölf Fenster in der Basilika entworfen. Die Kosten betragen nach Angaben des Fördervereins Romanische Kirchen Köln gut eine Million Euro

In Köln, der "Hochburg des rheinischen Katholizismus", eine Kirche mitzugestalten, sei fantastisch, sagte Lüpertz am Dienstag bei der Vorstellung des ersten neuen Fensters. "Es ist ein öffentlicher Raum, der permanent besucht ist." Ein Glasfenster könne nicht abgehängt oder zerschlagen werden, deshalb setze ein Künstler bei der Gestaltung noch extra Energie ein. Persönlich sei er schon seit seiner Jugend von Glasfenstern fasziniert. Jetzt dieses Gesamtkunstwerk gestalten zu dürfen, sei etwas ganz Besonderes. "Immer wenn ich hier reinkomme bin ich glücklich - Sie sehen einen glücklichen Künstler."

Lüpertz, heute einer der bekanntesten deutschen Maler, konvertierte als junger Mann in einem Kloster zum Katholizismus. "Die Kirche hat mich ein Leben lang begleitet", sagte er einmal. Die alten Fenster der Kirche wurden im Krieg zerstört. Sankt Andreas mit der Grabstätte des mittelalterlichen Universalgelehrten Albertus Magnus gehört zum Kranz der zwölf romanischen Kirchen von Köln. Sie liegt schräg gegenüber vom Kölner Dom.