Das gab ihre Galerie Regen Projects in Los Angeles bekannt. Wie die "L.A. Times" berichtet, starb die Künstlerin in ihrem Haus in Pasadena am Sonntag nach einem Krebsleiden.
Silke Otto-Knapp wurde 1970 in Osnabrück geboren. 2006 schloss sie ihr Kunststudium am Chelsea College of Art and Design in London ab, 2007 machte sie einen Abschluss in Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim. Die Künstlerin lebte viele Jahre in Los Angeles, wo sie seit 2015 an der University of California als Professorin für Malerei und Zeichnung an der School of Art and Architecture lehrte.
Die Malerin ließ sich oft von Literatur inspirieren. In ihren Gemälden entwarf sie Landschaften, künstlich angelegte Gärten und Raumansichten, die wie Bühnenbilder wirken. Ihre aus zahllosen Schichten schwarzer oder grauer Aquarellfarbe aufgebaute Malerei erinnert an fotografische Negative. Immer wieder benutzte sie tatsächlich Fotografien als Vorlagen, die sie abstrahierte in dichten Flächen aus Wasserfarben und Gouachen, die sie mehrfach abwusch und wieder auftrug. Es sind Bilder über Bilder, Erkundungen über Arrangements und Selbstdarstellungen – vor allem von Körpern. So ging es in ihrer Arbeit auch um die Repräsentation der Frau in der Moderne.
Silke Otto-Knapp hatte Einzelausstellungen unter anderem in der Kunsthalle Wien (2014), im Kunstverein München (2010) und in der Tate Britain, London (2005). Ihre Gemälde wurden auf der São Paulo Biennale (2021), der Liverpool Biennale (2018) und Made in LA (2016) gezeigt und sind in Museumssammlungen auf der ganzen Welt vertreten, darunter im Hammer Museum Los Angeles, im Mudam Luxemburg oder im MoMA New York. In Deutschland wurde sie von der Galerie Buchholz und der Galerie Karin Guenter vertreten.