Der Künstler sei am Freitag in seinem Haus in Rangsdorf (Teltow-Fläming) gestorben, sagte seine Ehefrau Isolde Paris am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Der 1933 im thüringischen Sondershausen geborene Paris hatte sich vor allem mit Wandbildern einen Namen gemacht. Etwa mit dem Epochenbild "Unser die Welt, trotz alledem" im Berliner Palast der Republik (1975/76) oder "Triumph des Todes, Triumph des Lebens" in den Uckermärkischen Bühnen Schwedt. 2013 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Brandenburger Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
"Mit Ronald Paris verliert Brandenburg einen bedeutenden Künstler und guten Freund", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Sonntag. "Wir können uns glücklich schätzen, ihn in unserer Mitte gehabt zu haben. Er hat Brandenburg bereichert." Paris habe als bedeutender Künstler der DDR und der Gegenwart gegolten. "Die Kunst von Paris war verknüpft mit gesellschaftlichen Fragen, die in seinen Werken wahrhaftig wurden", betonte der Regierungschef. "Betroffen sein und betroffen machen, das war sein Anspruch."
Zu seinem Schaffen hätten auch eindrucksvolle Porträts gehört, sagte die Kulturwissenschaftlerin Gerlinde Förster. "Zum Beispiel von Schauspielerin Inge Keller, Liedermacher Wolf Biermann, Sänger Ernst Busch, Komponist Hanns Eisler oder Regisseur Heiner Müller." Im DDR-Künstlerverband habe sich Paris für die Interessen anderer Künstler und für die Vielfalt künstlerischer Handschriften eingesetzt.
"Auch unter den neuen gesellschaftlichen Bedingungen bezog er kritisch Position", sagte Förster. "Prägnantes Beispiel dafür sind seine Bilder zur Flüchtlingsdramatik im Mittelmeer."