Damit ist eine weitere wichtige Position in der neuen Struktur der Art Basel besetzt. Diese sieht vor, dass jede der vier Messen – Basel, Paris, Miami und Hongkong – einen eigenen Direktor beziehungsweise eine eigene Direktorin hat. Sie sind dem "Direktor für Messen und Ausstellungsplattformen weltweit", Vincenzo de Bellis, unterstellt, der wiederum an Geschäftsführer Noah Horowitz berichtet.
Am vergangenen Samstag stand Maike Cruse noch mit der neuen Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey auf der breiten Außentreppe des Hamburger Bahnhofs und sprach zu rund 1400 Teilnehmenden und Gästen des Gallery Weekend, das sie mit ins Leben gerufen und ganz maßgeblich geprägt hat. In Ihrer Rede dankte sie allen voran den Künstlerinnen und Künstlern: Sie seien der Grund, warum all das passiere. Das globale Unternehmen Art Basel wird der Spirit von Maike Cruse ab Juli 2023 bereichern.
Die Kunst- und Galerienszene prägt Maike Cruse schon lange, anfangs als Pressesprecherin des KW Institute for Contemporary Art und der Berlin Biennale. Für deren Ausgabe des Jahres 2006 ("Of Mice and Men") beispielsweise arbeitete sie eng mit den Kuratoren Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni und Ali Subotnick zusammen und trug dazu bei, dass die 4. Berlin Biennale rund um die Auguststraße in Berlin Mitte zu einer epochalen Ausstellung wurde. Auch als Ausstellungsmacherin des "Forgotten Bar Project" in Berlin zeigte sie einerseits ihr gutes Gespür für die kreativen Kraftfelder der Kunststadt Berlin, und andererseits ihre Gabe, diese Energien selbst zu erzeugen und zu ermöglichen.
Verlässliche Partnerin der Berliner Galerien
Zwischen 2008 und 2011 war Maike Cruse Kommunikationsleiterin der Art Basel, bevor sie zur Direktorin der Berliner Kunstmesse ABC – Art Berlin Contemporary (im Anschluss daran Art Berlin) ernannt wurde, deren experimentelles Ausstellungs- und Messekonzept sie inhaltlich, strukturell und mit einfallsreichen Architekturen entwickelte. Als Messedirektorin navigierte sie souverän durch die teilweise komplizierten strukturellen Berliner Gemengelagen, sicherte Finanzierungen, und gestaltete ein immer überraschendes Programm für Sammlerinnen und Sammler, die sie über die Grenzen Berlins und Deutschlands hinaus immer wieder nach Berlin locken konnte. Zugleich verstand sie es auf ihren Messen, sowohl konstante, verlässliche Partnerin der Berliner Galerien zu sein als auch neue internationale Positionen nach Berlin zu holen.
Das Gallery Weekend leitete sie in den letzten neun Jahren und trug auch hier dazu bei, die Stadt zum regelmäßigen festen Ziel von Sammlerinnen und Sammlern, der professionellen Kunstwelt und Kunstliebhabern zu machen.
"Maike ist eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit in diesem Bereich und eine begeisterte Partnerin für Galerien, Künstlerinnen und Sammler", sagt Vincenzo de Bellis. "In Berlin hat sie eine jährliche Bühne geschaffen, die tief in der Stadt verwurzelt ist und die verschiedenen kulturellen Akteure vereint. Durch ihren kollaborativen Esprit ist sie in einer einzigartigen Position, um enge Beziehungen zu unseren zahlreichen Partnern und Interessengruppen in Basel zu knüpfen."