Deutscher Filmpreis

Lolas für "3 Tage in Quiberon", "Beuys" und "Manifesto"

Das Drama "3 Tage in Quiberon" über Romy Schneider und ihren Fotografen Robert Lebeck räumt beim Deutschen Filmpreis ab. Lolas gehen auch an die Künstlerbiografie "Beuys" und Julian Rosefeldts "Manifesto"

Das Drama "3 Tage in Quiberon" ist der große Sieger  beim 68. Deutschen Filmpreis. Der Film von Emily Atef erhielt die Goldene Lola als bester Film sowie sechs weitere Trophäen. Der Film der deutsch-iranischen Regisseurin Emily Atef, die auch für die beste Regie ausgezeichnet wurde, handelt vom Leben der legendären Schauspielerin Romy Schneider (1938-1982). Im Jahr vor ihrem Tod hatte Schneider in dem französischen Kurort Quiberon in der Bretagne dem "Stern"-Journalisten Michael Jürgs ihr letztes großes Interview gegeben. Die Szenen, in denen Robert Romy Schneider fotografiert, zählen zu den Glanzpunkten des Films.

Als beste Schauspielerin wurde Marie Bäumer (48) für ihre Darstellung der Romy Schneider ausgezeichnet. Die Lola für die beste weibliche Nebenrolle erhielt die Österreicherin Birgit Minichmayr (41), die Romys Freundin Hilde spielt. Für die beste männliche Nebenrolle wurde Robert Gwisdek (34) ausgezeichnet, der in dem Film den Reporter verkörpert. Der Film erhielt auch die Preise für die beste Filmmusik sowie für die beste Kamera/Bildgestaltung. Er war mit zehn Nominierungen als der große Favorit ins Rennen gegangen.

Als bester Dokumentarfilm wurde "Beuys" von Andres Veiel gekürt. In seinem wie eine Collage gestalteten Film erzählt der Regisseur vom Leben und Werk des Künstlers Joseph Beuys (1921-1986).

Drei Lolas in Nebenkategorien heimste "Manifesto" von Julian Rosefeldt ein, der Kinofilm zu der Museumsinstallaton "Manifesto", in der der Berliner Künstler sechzig Künstlermanifeste ins Scheinwerferlicht gestellt hatte. "Manifesto" wurde für bestes Szenenbild, bestes Kostümbild und bestes Maskenbild ausgezeichnet.

Die Lolas sind die wichtigste Auszeichnung für das deutsche Kino.